NFV holt erneutes Meinungsbild der Kreisverbände ein: Fortsetzung bleibt Option

Die Befragung war eindeutig: Die meisten Vereine des Niedersächsischen Fußball-Verbands sind für einen Saisonabbruch im Amateurfußball. Wie das Szenario aussehen soll? Dazu will der NFV wieder ein Meinungsbild der Kreisverbände einholen. Pikant: Die Option einer Saisonfortsetzung ist immer noch nicht vom Tisch.

Der Bayerische Fußball-Verband hat sich bereits für eine Fortsetzung der Saison ab September entschieden, in Niedersachsen sieht es eher nach einem Abbruch aus – eigentlich. Die meisten Vereine sind dafür, die Spielzeit an dieser Stelle zu beenden. Doch nun plant der NFV, sich ab dem 8. Mai erneut ein Meinungsbild der Kreisverbände zu besorgen. Dabei dürfte es zwar in erster Linie um die Frage gehen, welche Szenarien im Falle eines Abbruchs infrage kommen, die Option der Saisonfortsetzung ist aber noch Thema. Heißt: Der NFV hofft, dass sich das Bild der Kreisverbände (mit den Abbruch-Befürwortern), die permanent im Dialog mit ihren Vereinen stehen, doch noch ändert.

Dass sich doch noch mehr Klubs dafür entscheiden, nach einer langen Pause weiterspielen zu wollen, darauf hofft neben dem Verband auch der NFV-Kreis Gifhorn. Wenngleich Sven Bärensprung, Referent für Öffentlichkeitsarbeit, betont: „Wir werden unsere Meinung nicht mit aller Macht durchdrücken, sondern das Beste aus der Entscheidung, die letztlich gefällt wird, machen.“

Dennoch bleiben die Gifhorner ihrer Linie treu – und hoffen, dass noch viele Vereine ihre Meinung ändern. „Den Zweiflern kann man mit guten Argumenten begegnen“, sagt Ralf Thomas, Vorsitzender des NFV-Kreises Gifhorn. „Von den Abbruch-Befürwortern höre ich bisher keine Argumente.“ Eine offene Frage bei Fortsetzung ist die nach Spielerwechseln. Die sollen dann erst nach dem Saisonende vollzogen werden. Doch das ist beispielsweise aus beruflichen Gründen oder wegen des Studiums nicht bei jedem Einzelnen möglich. Schwierig wird es zudem, wenn keine bundesweite Lösung gefunden wird und in anderen Landesverbänden die Saison früher weitergeht oder eine neue beginnt. „Da sind dann auch die Spieler gefordert, noch zwei, drei Monate weiterzuspielen. Wir wollen doch immer alle Sportsleute sein“, so Thomas.

Unterdessen sind die Gifhorner mit ihren Vereinen erneut in den Dialog getreten – 89 Klubvertreter nahmen am Sonntagvormittag an der Telefonkonferenz teil. Dabei zeigten Thomas und Co. die neuesten Entwicklungen auf und brachten erneut ihre Argumente für eine Saisonfortsetzung vor. Zudem konnten Vereinsvertreter die möglichen Konsequenzen eines Saisonabbruchs aus ihrer Sicht aufzeigen und haben erfahren, wo es finanzielle Unterstützung gibt – unter anderem beim Landessportbund, der KfW-Bank und der Sepp-Herberger-Stiftung. „Ich habe festgestellt, dass wir einen guten Kreisdialog haben“, so Thomas.

Quelle: Marcel Westermann – www.sportbuzzer.de

 

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