Durchmarsch in der Landesliga und Debüt in der 3. Bundesliga

Die Vordorfer Turnmädchen sind auf Erfolgskurs

 

Seit dem Sommer trainieren die Mädchen unter strengen Hygienevorschriften wieder in der Turnhalle. Lange haben sie auf den Moment gewartet, ihre hart erkämpften Leistungen wieder auf einem Wettkampf präsentieren zu dürfen. „Anfang November war dann klar, dass sowohl die Landesliga-Wettkämpfe als auch die Wettkämpfe der 3. Bundesliga stattfinden dürfen. Natürlich mit detailliertem Hygienekonzept und der 2G-Regel. Die Freude war einfach riesig,“ so Kim Ellmerich. Schließlich stiegen die Vordorfer Mädchen 2019 durch ihren Sieg in der Landesliga 4 in die Landesliga 3 auf. Iris Borowski konnte sich zudem durch diszipliniertes, hartes Training einen Platz in der Bundesliga-Mannschaft der KTG Hannover erkämpfen. „Hierfür haben wir sie natürlich gerne freigegeben, auch wenn sie uns dadurch in der Landesliga fehlt. Aber auch hier haben wir viele herausragende Turnerinnen“, so Kim Ellmerich, die per Losverfahren entschied, wer starten darf. „Wir haben aktuell 12 Kürturnerinnen, aber nur 8 dürfen in die Mannschaft.“ so Michaela Hendel ergänzend.

 

Iris Borowski ging erstmals in der 3. Bundesliga an den Start. „Das ist etwas ganz besonderes. Normalerweise werden diese Mannschaften mit ehemaligen Kaderturnerinnen besetzt. Iris hingegen war nie eine Kaderturnerin, sie hat sich durch viel Fleiß, Ehrgeiz und Disziplin den Platz in der Mannschaft hart erkämpft. Allein das ist schon Wahnsinn“, so Kim Ellmerich. Leider lief es nicht so wie geplant. Iris ging sehr nervös an den Wettkampf und musste einen Sturz am Sprung in Kauf nehmen. Insgesamt erreichte die Mannschaft Platz 8.

 

Soraya Jordan, Chiara Borchers, Marie Schimpf, Jette Streppel, Jasmin Grimm und Liv Andres gingen in der Landesliga an den Start. Leider konnten Sophie Biela und Janna Marie Wolf krankheitsbedingt nicht starten. Die Mannschaft sicherte sich am Stufenbarren, Schwebebalken und Sprung den Gesamtsieg des Wettkampfes. „Jede der Turnerinnen konnte an ihren Paradegeräten glänzen, die geschlossene Teamleistung machte am Ende den Gesamtsieg mit 4 Punkten Vorsprung aus“, so Michaela Hendel. Dabei konnte Soraya Jordan eine tolle Boden- und Barrenübung präsentieren. Am Barren zeigte sie sogar die zweitbeste Übung aller Turnerinnen. Chiara Borschers bewies erneut ihre Sprungkraft und erreichte mit ihrem Sprung „Halb rein, halb raus“ stolze 13,2 Punkte. Genauso viele Punkte schaffte auch Marie Schimpf mit ihrem Tsukahara (Radwende-Salto-rückwärts) am Sprung. „Hier war das Zittern groß, passte doch im ersten Sprung ihr Anlauf nicht. So musste sie den Sprung abbrechen. Der zweite Versuch klappte dann und bescherte ihr den 2. Platz an diesem Gerät (gemeinsam mit Chiara) von allen Turnerinnen,“ so Michaela Hendel stolz. Jasmin Grimm und Jette Streppel zeigten wieder einmal ihre Nervenstärke am Schwebebalken. Jasmin ging an diesem Gerät als erste Turnerin an den Start und zeigte eine fehlerfreie, technisch sauber geturnte Übung. Die Kampfrichter gaben ihr hierfür 13,0 Punkte. Damit wurde sie beste Turnerin an diesem Gerät. „Jette musste beim Einturnen einen schweren Sturz bei der Radwende in Kauf nehmen. Trotzdem biss sie die Zähne zusammen, zeigte im Wettkampf alle Elemente und kam trotz erneutem Sturz im Wettkampf mit in die Teamwertung. Eine wirklich tolle Leistung, zeigt es doch wieder den Teamgeist und den absoluten Willen der Mädchen“ so Michaela Hendel. Liv Andres glänzte mit ihrer Bodenübung, in der sie erstmals 1,5 Schrauben und zusätzlich eine Verbindung aus zwei Salti zeigte.

 

Am Ende war unklar, für welche Platzierung es gereicht hat. Schließlich war das der erste Wettkampf nach dem Aufstieg in dieser Klasse. Umso überraschter waren alle, als die Vordorfer Mädels als Gesamtsieger in der Landesliga 3 aufgerufen wurden. „Leider wurde dieses Jahr aufgrund von Corona festgelegt, dass es keinen Auf- oder Abstieg gibt. Aber wer kann schon von sich behaupten nach dem Aufstieg direkt auf Platz 1 zu landen und das sogar mit 4 Punkten Vorsprung. Hoffentlich finden nächstes Jahr die Wettkämpfe normal statt. Bis dahin werden wir weiter fleißig trainieren.“ so Kim Ellmerich voller Stolz.