… auf der Reeperbahn nachts um halb eins …

Zum Auftakt unserer 2-Tagestour am 27. August mussten wir unsere Koffer im Regen über den Bahnsteig ziehen, doch es sollte trockener werden, jedenfalls auf den Straßen… In Hamburg angekommen, stellten wir in alter Manier unser Gepäck im Hotel ab und machten uns gleich per pedes auf den Weg Richtung Speicherstadt. Dort hielt das Dungeon während eines 90-minütigen Rundgangs so manche Überraschung für uns bereit. Ob nun im Fahrstuhl des Grauens, Störtebeckers Hinrichtung oder der Sturz in die Hölle … das Grauen vor Augen, spürten wir den Atem der Geschichte im Nacken. Die düsteren Zeiten aus Hamburgs Geschichte wurden wieder lebendig. Mit einem Blick auf die Historie Hamburgs sollte es noch weitergehen. Mit unserer Gästeführerin Helena reisten wir während einer historischen Hurenführung durch das Gestern und Heute der Prostitution. Wir erfuhren so manches über das einstige Leben und Arbeiten der Prostituierten in St. Pauli. Tabus bei Sexpraktiken, -kleidung und -gegenständen wurden uns verraten. Jetzt können wir mitreden, wenn es um Zitronen, SM und Pisstolen geht….(übrigens: Rechtschreibfehler in diesem Artikel sind nicht zufällig, sondern gewollt….). Sogar einen Blick in zwei originalgetreue Bordellzimmer konnten wir werfen. Der abschließende Schnaps und das 3-Gänge-Menue wurden uns im Hamborger Veermaster serviert. Dass dieses Lokal “DAS” Stimmungslokal auf der Reeperbahn ist, davon konnten wir uns anschließend überzeugen. Der DJ spielte Supermusik, so dass wir nicht nur auf der Tanzfläche tanzten, sondern auch auf den Bänken. Den Sonntag ließen wir ruhig angehen. Bevor es heimwärts ging, unternahmen wir eine Barkassenfahrt und sahen die Fleete und Kanäle der Innenstadt sowie die ältesten Brücken, das Rathaus und Teile der Speicherstadt…und das alles bei gutem Wetter! Mit zwei Stunden Verspätung kamen wir in Meine an, unsere Zwangspause in Uelzen versüßten wir uns jedoch mit den restlichen Sektvorräten, so dass Christel mit dem Satz “jetzt geht’s mir gut ” aus der Seele von so manchem sprach.